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DIASCANNER-TEST 2024 Diascanner Test: Der Rollei PDF-S 340 Macht dieser Diascanner wirklich bessere Diascans als sein Vorgänger? Und wie macht sich der PDF-S 340 bei Negativen und Fotos? Finden Sie es heraus.

Der Rollei DiaFilm Scanner PDF-S 340 im Test: Einrichtung und Bedienung

Mit dem PDF-S 340 von Rollei kann man auch ohne PC Dias digitalisieren. Das Kabel für die Stromzufuhr misst lediglich 110cm, daher sollte die nächste Steckdose nicht zu weit entfernt sein. Die Speicherung der Diascans erfolgt direkt auf dem internen Speicher, dieser hat allerdings eine recht geringe Kapazität. Alternativ lassen sich die digitalisierten Dias auch auf einer dazugekauften SD-Karte speichern. Eine Direktspeicherung auf dem PC ist mit dem PDF-S 340 auch dann nicht möglich, wenn der Diascanner an einen Computer angeschlossen ist. Mit dem PDF-S 340 von Rollei lassen sich neben Dias auch Negative und Fotos digitalisieren. Die Einstellung, welches Medium gescannt werden soll, erfolgt über die beiden Schieberegler am Gerät sowie über das Menü. Die Bedienung erfolgt über das Display-Menü und fünf Tasten.

Zum Lieferumfang gehören zwei Filmhalterungen. Eine fasst vier gerahmte Kleinbild-Dias, die andere einen 35mm Negativ-Filmstreifen mit bis zu sechs Bildern. Außerdem liegt noch eine Platte bei, mit dessen Hilfe Fotos digitalisiert werden können. Die Filmhalterungen werden seitlich in das Gerät eingeschoben, für die Fotoplatte ist eine Öffnung auf der Oberseite des Gerätes. Sobald das Motiv auf dem Display erscheint, können über das Menü Einstellungen der Bildwerte vorgenommen werden. Anschließend wird das Bild gespeichert. Der Scanvorgang dauert nur wenige Sekunden.

Der Rollei PDF-S 340 im Test: Die Diascan-Ergebnisse

Das erste Bild unten zeigt eine Gegenüberstellung der Scanergebnisse des Rollei PDF-S 340 und dem DIAFIX Profi-Scan.

Alle Scans wurden für unseren Scannertest in den Standardeinstellungen des Rollei PDF-S 340 vorgenommen wie Sie im zweiten Bild sehen können. Die Scans werden dabei mit 14 Megapixeln als .jpg-Datei gespeichert.

Die digitalisierten Dias haben eine zufriedenstellende Qualität. Die Farbwiedergabe ist recht nah am Original, der Diascanner erzeugt satte Farben. Das liegt wahrscheinlich an der automatischen Bildkorrektur, die die Bildwerte übersteuert. Da kann man nur gegenhalten, wenn man die Bildwerte direkt beim Scannen über den PDF-S 340 steuert – allerdings lassen sich die Ergebnisse auf dem kleinen Bildschirm nur bedingt kontrollieren. Bilder mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten haben in den dunklen Bildbereichen ihre Probleme mit der Detailzeichnung. Auch die Tiefenschärfe der gescannten Dias hat noch Luft nach oben. Darüber hinaus schneidet der Diascanner etwa 10% des Motivs ab, was mitunter zu Enttäuschungen führt. Eine nachträgliche Bildbearbeitung am PC kann schnell notwendig werden – vor allem dann, wenn die gescannten Dias nicht nur archiviert werden sollen. Es empfiehlt sich in jedem Fall, einige Probescans in unterschiedlichen Einstellungen durchzuführen und sich die Ergebnisse am PC anschauen, bevor eine große Sammlung gescannt wird.

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Rollei PDFS 340 Diascan vs. DIAFIX Profi-Scan
Rollei PDFS 340 Diascan Standard-Einstellung
DIAFIX Diascan in Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi

Zum Vergleich sehen Sie im dritten Bild den Diascan von DIAFIX in der Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi und ohne Interpolation. Auch für den Scan bei DIAFIX sind die Dias nicht vorbehandelt (z.B. Reinigung) und auch der fertige Diascan wurde nicht nachträglich bearbeitet. Die Farben und Helligkeitswerte werden originalgetreu wiedergegeben, Sie können auch kleinteilige Details gut erkennen, in das Bild hinein zoomen und es problemlos vergrößern. Diese Scans können Sie problemlos in größeren Formaten wieder ausdrucken oder für Präsentationen nutzen.

Kleinere Fotoabzüge fallen im Scanner aus der Halterung und liegen dann im Gerät – nur mit viel Mühe und schütteln bekommt man sie dort wieder heraus. Für die verschiedenen Formate müssen die Halterungen auf der Platte entsprechend umgesteckt werden. Diese Technik eignet sich jedoch nur für unversehrte Fotos: Der Abzug muss absolut plan in der Halterung liegen. Er sollte also nicht abgegriffen, leicht gebogen sein oder Eselsohren haben. Andernfalls bleibt der Abzug beim Herausziehen im Gerät stecken und wird beschädigt. Nicht nur das: Nach dem Fotos scannen müssen diese auf jeden Fall noch am PC zugeschnitten werden. Fotoabzüge werden einfach abfotografiert, auf dem digitalen Bild ist immer auch die Trägerplatte zu sehen.

Die Qualität der gescannten Negative ist leider absolut unzureichend. Von den einstigen Farben fehlt jede Spur – die Negativscans sind ein monochromes Farbspektakel in Smaragdgrün: extrem farbstichig und dunkel. Das ist aber noch nicht alles: Wie bei Dias beschneidet der PDF-S 340 das Bild, was je nach Motiv natürlich zu Enttäuschungen führen kann – aber bei den Farbstichen ist das ohnehin das kleinere Übel.

Zum Vergleich sehen Sie unten den DIAFIX Diascan in der PremiumPlus Qualität. Dabei handelt es sich um einen Mehrfachscan mit einer effektiven Auflösung von 4.500 dpi und Bildmaßen von 6000 x 4000 Pixel. Er gibt den hohen Dynamikumfang eines Dias ideal wieder. Das Bild ist scharf und auch kleine Details sind in der Vergrößerung deutlich zu erkennen.

Teilweise sind auf beiden Scans weiße oder schwarze Flecken sichtbar. Dabei handelt es sich um Staubflecken, die sich auf den Dias oder auch auf der Linse des Scanners ablegen – und dementsprechend auch beim Dias digitalisieren mit abgetastet werden. Diese Flecken können deutlich reduziert werden, wenn das Dia unmittelbar vor dem Digitalisieren mit Druckluft (zur Not geht auch ein weiches Baumwolltuch) gereinigt wird. Wenn Sie selbst Dias digitalisieren, sollten Sie daher auch die Dias reinigen– sonst müssen Sie die Flecken nach dem Scannen (soweit möglich) mühselig am PC bearbeiten. Bei DIAFIX können Sie die Reinigug bequem dazubuchen.

Der Rollei PDF-S 340 im Test: Stärken und Schwächen

  • Vorteile
  • Diascans mit satten Farben
  • Kleiner Preis
  • Schnelle Einrichtung
  • Kurze Scanzeiten
  • Scannen ohne PC möglich
  • Nachteile
  • Sehr schlechte Negativinvertierung
  • Komplizierte Fotohalterung für nur 3 Formate
  • Maximale Auflösung von 2600 dpi
  • Kurzes Kabel für Stromversorgung
  • Zeitintensiv bei großer Medienanzahl

Der Rollei PDF-S 340 im Test: Lohnt sich die Investition?

Mit seinen 169,99€ UVP gehörte dieser Diascanner zu den günstigen Modellen. Diascans liefern eine solide Qualität, die für die Archivierung oder das Betrachten am PC vollkommen ausreichend ist. Bei Negativen fällt der PDF-S 340 ganz klar durch. Die Fotoscans sind in Ordnung, müssen aber nachträglich beschnitten werden und die Begrenzung auf 3 Formate hilft bei besonders alten Fotos nicht weiter.

Wenn Sie größtenteils Dias selbst digitalisieren und ausschließlich archivieren möchten, könnte der Diascanner von Rollei das passende Gerät für Sie sein. Wenn Sie jedoch auch zuverlässige Negativscans anfertigen und Ihre Fotos scannen möchten, sollten Sie sich nach Alternativen umschauen.

3,3
PREISTIPP
Erhältlich ab - €
Rollei PDF-S 340
Scannertyp: Tischscanner
Scanmedien: Dias und Negative (Kleinbild), Fotos
Ausgabeauflösung: 2.600 dpi
Optische Auflösung: 1.800 dpi
Zubehör: Scanner, USB-Kabel, Netzteil, Dia- und Negativschlitten, Foto-Trägerplatte, Netzstecker
Display: Ja | 6.1 cm TFT-LCD-Farbmonitor
Speicherort: Interner Speicher oder SD-Karte
Speicherformat: JPG