100.908.253 Dias digitalisiert

DIASCANNER-TEST 2024 Diascanner Test: Der reflecta DigitDia 6000 Mit seinem hohen Preis sollte der Diascanner hervorragende Bildqualität liefern. Tut der reflecta DigitDia 6000 das auch?
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Der DigitDia 6000 Diascanner von reflecta Produktfoto
Der DigitDia 6000 Diascanner von reflecta mit Verpackung
Der DigitDia 6000 Diascanner von reflecta Magazineinschub

Der reflecta DigitDia 6000 im Test: Einrichtung und Bedienung

Die Einrichtung des DigitDia 6000 von reflecta ist relativ simpel. Die mitgelieferte Software CyberView X5 wird auf dem PC oder Laptop installiert. Anschließend wird der Diascanner per USB mit dem Gerät verbunden. Während der Einrichtung blinkt ein LED-Licht am Schalter des Diascanners. Nach Beendigung leuchtet es dauerhaft und zeigt die Einsatzbereitschaft an. Nun wird ein befülltes Diamagazin in den Scanner eingeführt. Dies geschieht ganz ähnlich wie bei einem Diaprojektor, indem man es von hinten in den Schacht hineinschiebt, bis der Transportschieber einrastet.

Es empfiehlt sich, mit dem Diascanner erst einige Testscans mit unterschiedlichen Einstellungen (z.B. gewünschte Auflösung, Farb- und Kontrasteinstellungen, Speicherformat, Staub- und Kratzerkorrektur etc.) durchzuführen, bis die Einstellungen für Ihr Vorhaben optimal sind und die Scans die gewünschten Ergebnisse erzielen. Allerdings sollten Sie sich diese Einstellungen notieren, denn die Software bietet keine Möglichkeit, sie zu speichern. Das bedeutet, dass sie bei jedem Neustart erneut eingegeben werden müssen. Ist das erledigt, kann der Scanner quasi von alleine arbeiten, bis er das komplette Magazin gescannt hat.

Ganz großer Vorteil des DigitDia 6000 ist seine Fähigkeit, die Dias direkt aus den gängigsten Magazinen heraus zu digitalisieren. Dazu zählen:

  • Universalmagazin DIN 108
  • CS Magazine
  • LKM Magazine
  • Paximatmagazine

Sollten die eigenen Dias in einem anderen Magazin oder lose gelagert sein, befindet sich im Lieferumfang des Diascanners ein Diamagazin für 50 Dias. Damit erspart man sich jede Menge Zeit und Nerven, denn

  • …die Dias müssen nicht mehr in Trägerplatten umsortiert werden, die oft nur einige wenige Dias fassen und ständiger Bedienung bedürfen.
  • …der Diascanner kann die Dias aus dem Magazin einziehen und scannen, so kann das Gerät auch selbstständig arbeiten.

Der Transport der Dias in den Scanner erfolgt über einen kleinen Greifarm, der für den Transport besonders dünner Rahmen (wie Beispielsweise Papp- oder CS-Rahmen) verbreitert werden kann. Auch mit dicken Glasrahmen können mitunter Probleme auftreten, daher ist es sinnvoll, den Glasrahmen gegen einen gängigen Plastikrahmen auszutauschen. Mitunter kann es sonst passieren, dass der Greifarm die Dias nicht transportieren kann oder die Dias so in das Gerät gezogen werden, dass sie letztlich verklemmen. In vielen Erfahrungsberichten wird von häufigen Abbrüchen gesprochen und auch wir hatten in unserem Test Scanvorgänge, die erneut gestartet werden mussten. Das ist natürlich ärgerlich, wenn man den Diascanner aufgrund seiner Selbstständigkeit angeschafft hat und hinterher feststellen muss, dass der erwartete Scanvorgang nie beendet wurde. Ein Abbruch des Scanvorgangs kommt besonders dann häufig vor, wenn im Magazin Dias mit unterschiedlichen Rahmen stecken. Daher sollte beim Scannen darauf geachtet werden, dass nötigenfalls der Greifarm verbreitert wird und nur gleiche Rahmen im Magazin stecken.

Vor dem Scannen sollte darauf geachtet werden, dass die Dias mit der richtigen Ausrichtung in das Magazin eingelegt werden. Das hat zwei Gründe:

  1. Auf der Oberseite des Films ist das Motiv so zu sehen, wie es aufgenommen wurde. Auf der Rückseite ist es dementsprechend spiegelverkehrt. Das führt bei Motiven mit Schrift dazu, dass diese im Nachhinein noch gespiegelt werden müssen.
  2. Die Rückseite des Films ist nicht so glatt und eben, wie die Oberseite. Wird das Dia falsch herum in das Magazin eingelegt, kann dies bei der Infrarot-Abtastung zu Fehlerkennungen und einem nicht ganz optimalen Ergebnis führen

Der reflecta DigitDia 6000 im Test: Die Diascan-Ergebnisse

Für unseren Diascanner Test mit dem reflecta DigitDia 6000 haben wir den Diascanner mit der mitgelieferten Software CyberView X5 getestet. Testscans haben wir mit verschiedenen Einstellungen, Funktionen und Auflösungen erstellt.

Die erstellten Testscans ergaben mit CyberView X5 folgende Resultate:

  1. Die Diascans haben eine sehr gute Schärfe
  2. Die Farben sind originalgetreu und intensiv
  3. Die Bildtiefe ist gut
  4. Kontraste können bei Motiven mit großen Hell-/Dunkel-Unterschieden schnell übersteuert werden, sodass Details in dunklen Bereichen verloren gehen
  5. Mit MagicTouch werden Staub und Kratzer zuverlässig aus dem Bild entfernt

Im erten Bild sehen Sie einen Diascan mit 2.500 dpi in den Grundeinstellungen des Diascanners von reflecta. In anderen Worten: Es wurden keine besonderen Einstellungen der Farb- und Kontrastwerte vorgenommen und auch die ICE-Funktion blieb für Vergleichszwecke ausgeschaltet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Farben und Kontraste werden zufriedenstellend wiedergegeben und auch die Bildtiefe stimmt. Das zweite Bild zeigt ein Scan mit 5000 dpi, eingeschalteter ICE-Funktion und Farbkorrektur. Die ICE-Funktion entfernt Staub und kleinere Kratzer zuverlässig. Die Farben leuchten intensiv und auch kleinste Details werden beim Zoom ins Bild noch dargestellt. Allerdings übersteuert die Farbkorrektur die Bildwerte, sodass störende Bildfehler entstehen können. Diese Funktion macht nur dann wirklich Sinn, wenn man sie an jedes Bild anpassen kann. Dann fällt allerdings die Magazinverarbeitung weg. Daher ist es wohl besser, auf diese Funktion zu verzichten und einzelne Bilder gegebenenfalls nachträglich zu bearbeiten.

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reflecta-DigitDia 6000 Diascan 2.500 dpi ohne zugeschaltete Funktionen
DIAFIX Diascan in Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi





Zum Vergleich sehen Sie im zweiten Bild den DIAFIX Diascan in der PremiumPlus Qualität. Dabei handelt es sich um einen Mehrfachscan mit einer effektiven Auflösung von 4.500 dpi und Bildmaßen von 6000 x 4000 Pixel. Er gibt den hohen Dynamikumfang eines Dias ideal wieder. Das Bild ist scharf und auch kleine Details sind in der Vergrößerung deutlich zu erkennen.

Teilweise sind auf beiden Scans weiße oder schwarze Flecken sichtbar. Dabei handelt es sich um Staubflecken, die sich auf den Dias oder auch auf der Linse des Scanners ablegen – und dementsprechend auch beim Dias digitalisieren mit abgetastet werden. Diese Flecken können deutlich reduziert werden, wenn das Dia unmittelbar vor dem Digitalisieren mit Druckluft (zur Not geht auch ein weiches Baumwolltuch) gereinigt wird. Wenn Sie selbst Dias digitalisieren, sollten Sie daher auch die Dias reinigen– sonst müssen Sie die Flecken nach dem Scannen (soweit möglich) mühselig am PC bearbeiten. Bei DIAFIX können Sie die Reinigug bequem dazubuchen.

Scandauer

Die Dauer eines Scans kann natürlich stark variieren. Wie lange er dauert, hängt von den ausgewählten Funktionen sowie der gewünschten Auflösung ab. Wer aber Auflösungen von 3000 dpi oder mehr wünscht, sollte sich auf Scanzeiten von drei bis fünf Minuten und mehr pro Bild einstellen. So können für ein 50er Magazin schnell fünf Stunden benötigt werden.

 

Auflösung Scandauer ohne MagicTouch Scandauer mit MagicTouch
Vorschauscan 1:06 Min Nicht mgl.
1.250 dpi 1:18 Min 1:39 Min
2.500 dpi 2:25 Min 3:20 Min
5.000 dpi 5:40 Min 6:55 Min
50 er Magazin 5000 dpi 315 Min 365 Min

Der reflecta DigitDia 6000 im Test: Stärken und Schwächen

  • Vorteile
  • Magazinverarbeitung (50 Dias) mit automatischem Einzeleinzug
  • Einfacher Scanvorgang
  • Sehr gute Bildqualität
  • ICE-Funktion für Staub- und Kratzerkorrektur
  • Nachteile
  • Hoher Preis
  • Scannt aussschließlich Dias
  • Scanvorgang läuft nicht immer reibungslos und wird abgebrochen
  • Probleme beim Transport von sehr dünnen Rähmchen und Glasdias

Der reflecta DigitDia 6000 im Test: Lohnt sich die Investition?

Der reflecta DigitDia 6000 gehörte mit seinen 1.399 € definitiv zu den kostenintensiven Profigeräten unter den Diascannern. Die erstellten Scans haben eine sehr gute Qualität mit originalgetreuen Farben, hoher Auflösung und scharfen Motiven. Im Handling ist gerade das Scannen direkt aus dem Magazin ein großes Plus, hier erspart man sich mühseliges Umsortieren der Dias sowie eine ständige Überwachung des Prozesses – vorausgesetzt natürlich, dass der Diascanner den Scanvorgang nicht abbricht. Des hohen Preises wegen lohnt sich die Anschaffung des DigitDia 6000 nur bei einer entsprechend großen Sammlung.

2,9
PREISTIPP
Erhältlich ab - €
reflecta DigitDia 6000
Scannertyp: Magazinscanner
Scanmedien: gerahmte Kleinbild-Dias
Ausgabeauflösung: 5.000 dpi
Fartiefe: 48 Bit
Dichteumfang: 3.8 Dmax
Speicherort: PC
Scannertyp: Magazinscanner
Scanmedien: gerahmte Kleinbild-Dias
Optische Auflösung: 5.000 dpi
Zubehör: Scanner, Netzteil, USB-Kabel, Bedienungsanleitung, Diamagazin für 50 Dias, CyberView X5
Farbtiefe: 48 bit
Dichteumfang: 3.8 Dmax
Speicherort: PC