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DIASCANNER-TEST 2024 Diascanner Test: Der reflecta CrystalScan 7200 Mit bis zu 7200 dpi scannt der CrystalScan 7200. Werden die Diascans auch so kristallklar und hochauflösend, wie der Name es verspricht? Wir haben es getestet. Mehr erfahren

Der reflecta CrystalScan 7200 im Test: Einrichtung und Bedienung

Mit dem reflecta CrytsalScan 7200 scannen Sie Ihre Dias und Negative mithilfe des PC oder Laptop. Wenn Sie Ihre Scans mit Photoshop bearbeiten und direkt verwalten möchten, müssen Sie als erstes die beigelegte Version von Photoshop Elements installieren, bevor Sie die Treiber- und Scansoftware ArcSoft MediaImpression einrichten. Achten Sie unbedingt darauf, dass der CrystalScan 7200 erst NACH der Installation der Software an den PC angeschlossen und in Betrieb genommen wird. Darauf werden Sie allerdings auch über einen großen roten Aufkleber hingewiesen, der direkt über den Anschlüssen des Scanners positioniert ist.

Um mit dem CrystalScan 7200 Dias zu scannen, starten Sie zuerst die Scansoftware, dann schalten Sie den Scanner an. Beim CrystalScan 7200 legen Sie jedes Dia einzeln in das Gerät ein, schließen die Klappe und starten über die Software den Scanvorgang. Auf dem PC wird Ihnen erst einmal das Vorschaubild angezeigt. Legen Sie hier Einstellungen wie die Auflösung, das gewünschte Speicherformat und den –Ort fest. Die optische Auflösung liegt bei 3600 dpi, sie können allerdings auch Scans in deutlich niedrigerer Auflösung erstellen oder Ihre Dias mit bis zu 7200 dpi scannen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine reine Interpolation. Zusätzlich können Sie bei Bedarf auch die Zusatzfunktionen wie ICE einschalten.

Der reflecta CrystalScan 7200 im Test: Die Diascan-Ergebnisse

Für den Test des Reflecta CrystalScan 7200 haben wir Diascans in unterschiedlichen Auflösungen von 300 bis 7200 dpi vorgenommen. Darüber hinaus haben wir den Effekt der Zusatzfunktionen unter die Lupe genommen.

Das erste Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Scanergebnisse des reflecta CrystalScan 7200 und der Profi-Scans von DIAFIX.

Nennenswerte Features des Gerätes sind die ICE-Funktion, die mithilfe einer Infrarot-Oberflächenabtastung Staub und Kratzer auf Ihrem Dia erkennt und aus dem digitalen Ergebnis heraus rechnen kann. Diese lohnt sich besonders bei verdreckten Dias oder solchen, die im Laufe der Jahre mechanische Schäden davongetragen haben. Ein Beispiel hierfür bietet das zweite Bild welches mit einer Auflösung von 1.000 dpi und zugeschalteter ICE-Funktion angefertigt wurde. Die ROC-Funktion ist eine Farb-Restauration, die besonders verblasste oder farbstichige Bilder korrigieren soll. Zusätzlich ist der CrystalScan mit der GEM-Funktion ausgestattet, die die Filmkörnung glättet. All dieser Funktionen können Sie auf Wunsch beim Dias scannen einschalten, um so ideale Bildergebnisse zu erhalten.

Die Bildqualität des CrystalScan 7200 ist in den höheren Auflösungen ausreichend. Auch beim Zoom ins Bild werden kleinere Details noch verhältnismäßig scharf dargestellt. So kann man die Bilder auch auf größeren Bildschirmen betrachten. Allerdings sind die Aufnahmen recht blass und geben nicht den hohen Dynamikumfang wieder, der für Dias so charakteristisch ist. Die ICE-Funktion erfüllt ihren Zweck und entfernt Staub und Kratzer recht zuverlässig, verfälscht aber auch den Rest des Bildes. Bei näherem Betrachten fällt auf, dass die Diascans insgesamt unschärfer und blasser sind, als die ohnehin schon recht sättigungsarmen Vergleichsbilder. Auch die GEM-Funktion zur Glättung der Filmkörnung birgt ihre Tücken. Sie reduziert die Körnung tatsächlich, doch Flächen verlieren schnell an Tiefe und wirken verwaschen. Hier sollte man Testscans erstellen und entscheiden, welche Version wirklich die hochwertigere ist.

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reflecta CrystalScan 7200 vs. Diafix
reflecta CrystalScan 7200 in 1.000 dpi mit ICE
DIAFIX Diascan in Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi

Zum Vergleich sehen Sie im dritten Bild den Diascan von DIAFIX in der Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi und ohne Interpolation. Auch für den Scan bei DIAFIX sind die Dias nicht vorbehandelt (z.B. Reinigung) und auch der fertige Diascan wurde nicht nachträglich bearbeitet. Die Farben und Helligkeitswerte werden originalgetreu wiedergegeben, Sie können auch kleinteilige Details gut erkennen, in das Bild hinein zoomen und es problemlos vergrößern. Diese Scans können Sie problemlos in größeren Formaten wieder ausdrucken oder für Präsentationen nutzen.

Scandauer

Je höher die Auflösung und je mehr Funktionen Sie für den Diascan hinzuschalten, desto länger die resultierende Scanzeit. Sie kann mehr als 10 Minuten pro Scan in Anspruch nehmen. Damit digitalisieren Sie zwischen 6 und 7 Dias pro Stunde, für ein Diamagazin mit 50 Dias müssen Sie mehr als 8 Stunden investieren.

Der reflecta CrystalScan 7200 im Test: Stärken und Schwächen

  • Vorteile
  • Speicherung als TIFF möglich
  • Wahl verschiedener Auflösungen
  • Staub- und Kratzerreduktion durch ICE-Funktion
  • Nachteile
  • Sehr blasse Farben
  • Sehr lange Scandauer (bis 10 min./Scan)
  • Jedes Dia muss einzeln eingelegt werden, häufiges Wechseln

Der reflecta CrystalScan 7200 im Test: Lohnt sich die Investition?

Reflecta bietete den CrystalScan 7200 für 349€ an, damit zählte der Diascanner preislich zu den Mittelklassemodellen. Für das Geld erhalten Sie akzeptabel aufgelöste Scans, die auch für großformatige Ausdrucke und Darstellungen auf hochauflösenden Bildschirmen geeignet sind – wenn man denn über die blassen Farben hinwegsehen kann. Allerdings müssen Sie jedes Dia einzeln einlegen. Ein einziger Scan nimmt, je nach Auflösung und eingeschalteten Funktionen, bis zu 10 Minuten in Anspruch. Bei tausenden von Dias und Negativen ist der Zeitaufwand immens. Auch das häufige Wechseln der Scanmedien raubt wertvolle Zeit und beansprucht mechanische Teile an Ihrem Scanner. Sie sollten also genau abwägen, ob Sie die vielen Stunden, Tage oder gar Wochen investieren möchten, um Ihre Dias selbst zu digitalisieren. Ist Ihnen Ihre Freizeit zu wertvoll um sie vor dem PC zu verbringen, sollten Sie andere Möglichkeiten in Betracht ziehen.

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PREISTIPP
ab 436,53 €
reflecta CrystalScan 7200
Scannertyp: CMOS-Bildsensor
Scanmedien: Dias und Negative (Kleinbild)
Ausgabeauflösung: 3.600 dpi, 7.200 interpoliert
Zubehör: Scanner, USB-Kabel, Dia- und Negativschlitten, Scansoftware, Photoshop Elements
Farbtiefe: 48 Bit
Display: Nein
Speicherort: PC
Speicherformat: JPG, TIFF