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DIASCANNER-TEST 2024 Diascanner Test: Der Plustek OpticFilm 8200i Der OpticFilm 8200i liegt preislich im Mittelsegment. Spielen die Diascans auch eher in der Mittelklasse oder überzeugt der Diascanner mit Diascans erster Klasse? Wir haben den Test gemacht.
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PlusTek OpticFilm 8200i SE Produktfoto
PlusTek OpticFilm 8200i SE Lieferumfang

Der Plustek OpticFilm 8200i im Test: Einrichtung und Bedienung

Die Einrichtung des Plustek 8200i Diascanners geht an sich recht schnell. Um den Plustek erstmals in Betrieb zu nehmen, muss der Diascanner erst mit dem Computer verbunden werden. Anschließend wird die Software installiert. Kleines Manko: Viele moderne Laptops verfügen über kein CD- Laufwerk mehr. Auf diese Entwicklung reagieren viele Hersteller von Diascannern, indem sie die benötigten Treiber auch online zum Download anbieten. Das ist bei Plustek leider nicht der Fall, weswegen ein externes Laufwerk angeschlossen werden musste, damit der OpticFilm 8200i in Betrieb genommen werden konnte.

Zum Lieferumfang des Plustek OpticFilm 8200i zählen zwei Filmhalterungen. Einer fasst vier gerahmte Kleinbild-Dias, der andere einen 35mm Negativstreifen mit bis zu sechs Bildern. Die Rahmen machen einen gut verarbeiteten und stabilen Eindruck. Außerdem gehört noch eine Tasche zum Lieferumfang, in welcher sowohl der Diascanner als auch das Zubehör verstaut werden können.

Scannen mit dem Plustek OpticFilm 8200i Diascanner

Der Umgang mit dem Plustek OpticFilm 8200i ist an sich recht simpel. Der mitgelieferte Filmhalter fasst bis zu vier gerahmte Kleinbild Dias. Diese werden in die Halterung eingelegt. Die Dias passen sowohl hochkant als auch quer in die Halterung, daher sollte man beim Einlegen unbedingt auf richtige Ausrichtung der Dias achten. Andernfalls wird das Bild beim Scannen beschnitten. Die Filmhalterung wird seitlich in den Diascanner eingeschoben. Ob die Halterung von links oder rechts in den Diascanner eingeführt wird, ist dem Gerät egal. Ebenso sieht es bei der Digitalisierung von Negativen aus. Hier wird das Einlegen von gebogenen Vorlagen recht umständlich.

Die Bedienelemente auf dem OpticFilm 8200i sind mit IntelliScan und QuickScan beschriftet. QuickScan startet auf Knopfdruck die Herstellereigene Software Plustek QuickScan. Hiermit lassen sich nur wenige Einstellungen vornehmen. Großes Manko ist vor allem, dass die integrierte iSRD Staub- und Kratzerentfernung nicht mit dieser Software verwendet werden kann.

Hinzu kommt, dass die Bedienung der Software recht umständlich ist: Die Bearbeitungsfenster sind winzig und lassen sich auch nicht vergößern. Wird ein Dia eingelesen (die Erstellung eines Vorschau-Scans dauert ca. 10 Sekunden), muss manuell der Bildrahmen festgelegt werden. Auch die Grafiken der Bedienfelder sind wenig ausgereift und nicht selbsterklärend. Oft erschließt sich nicht ohne weiteres, welche Funktion sie auslösen.

Deutlich mehr Funktionen bietet hingegen SilverFast. Das Programm lässt sich am Diascanner selbst per Knopfdruck über den Button IntelliScan starten. Hier sind zahlreiche Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten vorhanden. Zwar verfügt die Software über zahlreiche Möglichkeiten, die auch ein umfangreiches Bildbearbeitungsprogramm bietet. Allerdings wirkt die Oberfläche von SilverFast sehr veraltet. Das hat zur Folge, dass die Bedienung der Software für Laien nicht selbsterklärend ist. Ein Beispiel: Der Diascanner von Plustek verfügt über eine Infrarot-basierte Staub- und Kratzerentfernung (iSRD). Um iSRD zu aktivieren, muss der Korrektur-Modus aufgerufen werden. Unter „Anzeige“ und „1:1“ wird der Vorschauscan aktiviert. Nun wird über den Schiebebalken „Erkennung“ der Wirkungsgrad der Staub- und Kratzerkorrektur festgelegt. In unserem Diascanner-Test dauerte allein die Erstellung eines solchen Vorschaubildes bei 7200 dpi und „Erkennung 16“ (mittlerer Wert) rund 10 Minuten.

Der Plustek OpticFilm 8200i im Test: Die Diascan-Ergebnisse

Für unseren Scannertest mit dem Plustek OpticFilm 8200i haben wir verschiedene Scan-Modi ausprobiert sowie diverse Auflösungen und Einstellungen gewählt. Die Ergebnisse haben wir auf Unterschiede, bzw. auf Qualitätssteigerungen untersucht und mit einem professionellen Diascan in 4.500 dpi verglichen (Bild 1).

Folgendes lässt sich über die Testscans mit dem Plustek OpticFilm 8200i sagen. Diese zeigen das zweite und dritte Bild:

  1. Die mittels QuickScan erstellten Testscans haben blasse Farben und Kontraste, auch werden Staub und Kratzer nicht entfernt.
  2. Mithilfe von SilverFast lassen sich recht gute Ergebnisse erzielen. Allerdings nur, wenn man sich tief in die Funktionen einarbeitet. Unsere Testscans mit SilverFast sind noch sehr dunkel. Bis gute Ergebnisse erzielt werden, sind viele Testscans mit Feinjustierungen notwendig.
  3. Die iSRD Staub- und Kratzerkorrektur funktioniert bei Flecken und Fusseln sehr gut, bei langgezogenen Kratzern kann es zu Artefakten kommen.
  4. Der Unterschied in der Detaildarstellung zwischen 2400 und 7200 dpi ist sehr gering.
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Plustekt OpticFilm 8200 in 7.200 dpi vs. DIAFIX Scan in PremiumPlus Qualität
Plustek Opticfilm 8200i Silverfast mit ISRD Diascan 7.200 dpi
Plustek Opticfilm 8200i Quickscan in 1.200dpi
DIAFIX Diascan in Premium-Plus-Qualität mit 4.500 dpi

Zum Vergleich sehen Sie im vierten Bild den DIAFIX Diascan in der PremiumPlus Qualität. Dabei handelt es sich um einen Mehrfachscan mit einer effektiven Auflösung von 4.500 dpi und Bildmaßen von 8000 x 4000 Pixel. Er gibt den hohen Dynamikumfang eines Dias ideal wieder. Das Bild ist scharf und auch kleine Details sind in der Vergrößerung deutlich zu erkennen.

Scandauer

Modus Scandauer
Quickscan Vorschaubild ca. 10 Sek
Quickscan ohne ISRD in 1.200 dpi (ohne Vorschauscan) 20 Sek
Quickscan ohne ISRD in 2.400 dpi (ohne Vorschauscan) 25 Sek
Quickscan ohne ISRD in 7.200 dpi (ohne Vorschauscan) 90 Sek
Silverfast mit ISRD in 2.400 dpi  90 Sek
Silverfast mit ISRD in 7.200 dpi 570 Sek

Der Plustek OpticFilm 8200i im Test: Stärken und Schwächen

  • Vorteile
  • Gute Qualität der Vorlagenhalterungen. Sie sind stabil und die Vorlagen rasten gut ein
  • Zum Diascanner gehört eine Transporttasche, in der sich alles verstauen lässt
  • Gute Bildergebnisse mit SilverFast (nach ausreichender Einarbeitung)
  • Nachteile
  • Die Einarbeitung in SilverFast ist recht umständlich und nur etwas für Technik-Fans, die bereits Erfahrung mit solchen Softwares haben.
  • Die Scanzeiten können bei hohen Auflösungen bis zu 10 Minuten pro Bild in Anspruch nehmen.
  • Diascans leiden mit QuickScan unter blassen Farben
  • Stapelverarbeitung nicht möglich

Der Plustek OpticFilm 8200i im Test: Lohnt sich die Investition?

Der Hersteller Plustek führt den Diascanner zwar noch auf seiner Homepage, scheint ihn allerdings nicht direkt dort zu vertreiben. Auch die unverbindliche Preisempfehlung fehlt. In Onlineshops bekommt man ihn bereits ab ca. 334 €. Damit reiht sich dieser Diascanner preislich bereits bei den Mittelklasse-Geräten ein. Professionelle Ansprüche an die Bildqualität erfüllt der OpticFilm 8200i von Plustek nicht. Auch die unhandliche Software und die sehr langen Scanzeiten von bis zu 10 Minuten pro Bild erschweren das Scannen von Dias zuhause. Gerade bei großen Sammlungen mit mehreren hundert oder gar tausend Dias ist der Zeitfaktor beachtlich.

Mit einzukalkulieren ist außerdem der Zeitfaktor. Der Perfection V800 von EPSON benötigt bis zu 5 Minuten für einen einzigen Diascan. Hochgerechnet auf eine große Sammlung, die mehrere hundert oder gar tausende Dias umfasst, wird das Dias selbst digitalisieren mit diesem Diascanner schnell zu einem Langzeitprojekt.

2,8
PREISTIPP
ab 334,82 €
Plustek OpticFilm 8200i
Scannertyp: Filmscanner
Ausgabeauflösung: 7.200 dpi
Farbtiefe: 48 bit
Zubehör: USB-Kabel, Netzkabel, Installations-CD, 2 Filmhalterungen für Dias und Negative, Tasche
Scanmedien: 35mm Dias und Negative
Scanmedien: Dias und Negative (Kleinbild)
Zubehör: USB-Kabel, Netzkabel, Installations-CD, 2 Filmhalterungen für Dias und Negative, Tasche
Speicherort: PC
Mitgelieferte Software: PlusTek QuickScan, SilverFast
Farbtiefe : 48 bit
Sensor: CCD