Vielleicht haben Sie schon von WDR Digit gehört? Der WDR hat die Aktion unter dem Titel „das digitale Archiv des analogen Alltags“ ins Leben gerufen, um Fotos und Filme aus den vergangenen Jahrzehnten zu sammeln und der Öffentlichkeit online in einer Art Archiv zugänglich zu machen. Wie das genau funktioniert, soll Ihnen der folgende Artikel zeigen.
Die WDR Digit ist eine Online-Plattform, auf der registrierte Nutzer ihre analogen Medien hochladen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen können. Anschauen kann die Fotos und Filme dann jeder, der einen Internetanschluss sowie Zeit und Lust hat in dem Archiv zu stöbern.
Wie kommen die analogen Medien ins Netz?
Um Ihre alten Fotos oder auch Super-8-Filme hochladen zu können, müssen Sie sich zunächst registrieren. Dazu geben Sie einfach Ihren Namen und Emailadresse an und wählen einen Benutzernamen. Der Benutzername kann auch ein Fantasiename sein, so dass Sie Ihre Fotos auch anonym veröffentlichen können. Die Fotos müssen dann natürlich erst einmal digitalisiert werden. Der WDR gibt auf seiner Homepage Tipps wie die Digitalisierung zu Hause durchgeführt werden kann. Sollten Sie jedoch kein passendes Equipment zu Hause haben, können Sie die Digitalisierung nicht selbst durchführen. WDR Digit verweist an dieser Stelle an Profis, die sich auf die Digitalisierung analoger Medien spezialisiert haben, bietet aber auch an, diese bei relevantem Material selbst vorzunehmen. Die Fotos können dann einfach zum WDR geschickt werden, wo sich Profis der Fotos und Filme annehmen. Außerdem ist der so genannte Digit-Bus im Moment auf Reisen und sammelt an bestimmten Terminen in verschiedenen Städten Material ein.
Welches Material ist für die Plattform geeignet?
Nach dem Hochladen der Fotos dauert es in der Regel eine kurze Weile bis diese auf der WDR Digit-Seite erscheinen. Das liegt daran, dass der WDR Digit zunächst prüft, ob das angebotene Filmmaterial überhaupt geeignet ist.
Grundsätzlich sind alle Bilder geeignet, die Alltägliches oder zeitgeschichtliches Geschehen zeigen. Das kann nicht nur der Kölner Karneval der 1960er Jahre sein, sondern auch Fotos auf denen die frühere Mode oder Inneneinrichtungen zu sehen sind.
WDR Digit bezeichnet als „gute“ Bilder solche, die Typisches aus der Zeit zeigen, zum Beispiel Schlaghosen oder die Dauerwelle als Frisur der 1980er. Zeigen die Bilder Prominente, historische, kulturelle oder auch sportliche Ereignisse ist dies umso besser. Besonders schön ist es, wenn derjenige, der die Fotos zur Verfügung stellt, den WDR Digit auch noch mit Informationen zum Bild versorgt. Wann und wo es aufgenommen wurde oder was es zeigt zum Beispiel.
Nicht geeignet sind Fotos, die extrem verwackelt sind oder starke Qualitätsmängel aufweisen. Wenn die Fotos nur ein bisschen verwackelt oder falsch belichtet sind, ist das nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium, da WDR Digit explizit eine Plattform für Amateurfotos ist. Allerdings kann die Bildgröße ein Ausschlusskriterium sein: Die schmalere Seite sollte 400 Pixel nicht unterschreiten. Zeigt der Computer die Pixel nicht an, kann man auch über die Dateigröße gehen. Bilder die zwischen 500 KB und 5 MB groß sind, sind gut geeignet, um sie später auf Digit zu veröffentlichen. Von vorneherein ausgeschlossen werden auch fragwürdige Bilder. Wenn jemand betrunken in die Kamera lächelt und dabei auch noch ein blaues Auge hat, wird das ebenso vermieden wie Serienaufnahmen.
Wie kann ich WDR Digit nutzen?
Die Plattform bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten das Archiv ausgiebig zu nutzen. Es gibt etwa eine Suchfunktion über die Sie zum Beispiel gezielt nach Bildern der 1960er suchen können. Sie können aber auch nach Aufnahmeorten oder historischen Ereignissen suchen. Oder auch nach allen Bildern eines bestimmten Nutzers sowie Ihrer Lieblingsfarbe. Dann werden Ihnen eben alle Fotos angezeigt, in denen beispielsweise die Farbe pink eine besondere Rolle spielt.
Sind Sie registriert, können Sie auch Fotos und Filme zu Ihren Favoriten hinzufügen.
Wenn Sie die Fotos in der Großansicht anschauen, haben Sie zudem die Möglichkeit alle Infos zu dem Foto (Aufnahmeort etc.) anzeigen zu lassen. Sollten einige Infos fehlen, können sie auch von anderen Nutzern ergänzt werden.
Eine super Idee, aber wie ist das mit den Rechten?
Sie als Nutzer behalten natürlich das Urheberrecht, WDR Digit übertragen Sie nur eingeschränkte, so genannte „nicht-exklusive“ Nutzungsrechte, denen Sie ausdrücklich zustimmen müssen. Eine Weitergabe an Dritte ist dann nur noch an Hochschulen, Archive oder Schulen zur wissenschaftlichen Auswertung erlaubt. Eine kommerzielle Weiterverwendung ist grundsätzlich verboten. Natürlich müssen auch die auf dem Foto abgebildeten Personen mit einer Veröffentlichung einverstanden sein. Das sollten Sie abklären bevor Sie Ihre Bilder dem WDR Digit zur Verfügung stellen.
WDR Digit ist eine tolle Idee!
Insgesamt betrachtet ist WDR Digit eine tolle Idee, um eine große Menge historischen Materials für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch die verschiedenen Suchfunktionen sind gut, um zum Beispiel thematisch zu suchen. Schade ist allerdings, dass WDR Digit nur für sich relevantes Material digitalisiert und auch nur in Ausnahmefällen mehr als 50 Dias annimmt.
Falls Sie aber alle Ihre Fotos digitalisieren lassen möchten, könnten wir von MEDIAFIX Ihnen helfen. Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner, wenn es um die Digitalisierung analoger Medien geht: Wir digitalisieren Dias, Fotos und Negative. Sollten Sie Fragen dazu haben, können Sie uns gerne anrufen. Wir sind von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 – 19 Uhr unter der 0221 – 67 78 69 34 für Sie erreichbar.