Der Rollei DiaFilm Scanner 300 HD im Test: Einrichtung und Bedienung
Mit dem Rollei DF-S 300 HD müssen Sie nicht zwingend am PC arbeiten, um Ihre Dias zu digitalisieren – denn der kompakte Diascanner funktioniert auch ohne PC. Zusätzliche Installationen müssen Sie also auch nicht durchführen. Ihre Scans werden entweder direkt auf dem internen Speicher (reicht für ca. 60 Bilder) oder auf einer SD- oder MMC-Karte gespeichert. Die Speicherkarten sind allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. Wenn Sie nicht am PC arbeiten, sollte die nächste Steckdose in direkter Nähe sein, denn das USB-Kabel für die Stromversorgung misst gerade einmal 110 cm.
Um Dias zu digitalisieren, legen Sie Ihre gerahmten Dias entweder in die Schiene für vier Einzeldias oder besser gleich in das Magazin für die Stapelverarbeitung von bis zu 20 gerahmten Dias – wie viele Dias das Magazin fasst, ist natürlich von der Stärke der Rahmen abhängig. Das erlaubt es, in kurzer Zeit relativ viele Dias selbst zu scannen, allerdings kann das Magazin beim Einschieben der Dias in das Gerät durchaus klemmen. Da der DF-F 300 HD sowohl ein Negativ- als auch ein Diascanner ist, müssen Sie nach dem Einschalten zuerst das zu scannende Medium auswählen. Nachdem das Motiv auf dem Display erfasst ist, können Sie das Bild noch kippen und bei Bedarf Helligkeits- oder Farbanpassungen vornehmen. Jetzt noch speichern, fertig. Ihre Diascans können Sie später per USB auf Ihren PC übertragen.
Der Rollei DS-F 300 HD im Test: Die Diascan-Ergebnisse
Die Diascans wurden für unseren Scannertest in den Standardeinstellungen des Rollei DS-F 300 HD vorgenommen. Gespeichert werden die Scans als JPG-Datei mit 14 Megapixeln, bzw. mit 4.608 x 3.072 Pixeln. Das erste Bild zeigt eine Gegenüberstellung der Ergebnisse des Rollei DS-F 300 HD und einem Profiscan von DIAFIX.
Die Farbwiedergabe ist so intensiv, gesättigt und kontrastreich, wie man es von Dias gewöhnt ist, teilweise allerdings mit leichten Farbstichen. Das liegt wahrscheinlich an der automatischen Bildkorrektur, die die Bildwerte übersteuert. Da kann man nur gegenhalten, wenn man die Bildwerte direkt beim Scannen über den DF-S 300 HD passend einstellt – allerdings lassen sich die Ergebnisse auf dem kleinen Vorschaudisplay nur bedingt überprüfen. Probescans sind daher unbedingt zu empfehlen. Auffällig ist auch der dunkle Rand an einer Bildseite, der durchweg bei allen Testscans aufgetreten ist, wie Sie im oberen Bild sehen können. Der Diascanner schneidet etwa 10% des Motivs ab, was mitunter zu Enttäuschungen führt. Eine nachträgliche Bildbearbeitung am PC wird mit diesem Gerät in den meisten Fällen notwendig sein– vor allem dann, wenn die gescannten Dias nicht nur archiviert werden sollen. Das zweite Bild zeigt einen Standardscan des Rollei DS-F 300 HD mit 14 Megapixeln.
Überzeugen Sie sich von den Möglichkeiten! Im dritten Bild sehen Sie den Diascan von DIAFIX in der Premium-Plus-Qualität in 4.500 dpi. Das Resultat unseres selbst entwickelten Scanverfahrens sind originalgetreue Farben, gut abgebildete Details und eine schöne Tiefenschärfe. Beachten Sie bitte, dass die Bilddatei für die Darstellung auf unserer Webseite deutlich verkleinert werden musste, normalerweise beträgt die Auflösung 6.000 x 4.000 Pixel.
Gerade auf Dias setzt sich schnell Staub ab, der beim Scannen natürlich mit digitalisiert wird, wenn man sie nicht vorab reinigt. Mit einem weichen Baumwolltuch oder Druckluft können Staubflecken deutlich reduziert werden, allerdings müssen Sie für diesen zusätzlichen Arbeitsschritt auch mehr Zeit einrechnen. Die Alternative wäre, die Flecken nach dem Scannen (soweit möglich) aufwendig am PC zu retuschieren. DIAFIX bietet die Reinigung als buchbare Zusatzleistung an.
Der Rollei DiaFilm Scanner 300 HD im Test: Stärken und Schwächen
- Vorteile
- Kleiner Preis
- Kompaktes Gerät
- Schnelle Einrichtung
- Schneller Scanvorgang
- Stapelverarbeitung von bis zu 20 Dias
- Kein PC notwendig
- Nachteile
- Bildqualität reicht für die Archivierung, nicht für Vergrößerungen
- Dunkler Rand auf dem Scan
- Keine Direktspeicherung auf PC
- Kurzes Kabel für Stromversorgung
- Magazinschlitten für Dias klemmt schnell
- Zeitintensiv bei großer Medienanzahl
- Bilddateien sind automatisch interpoliert
Der Rollei DF-S 300 HD im Test: Lohnt sich die Investition?
Mit seinen 159,99€ UVP gehörte dieser Dia- und Negativscanner zu den Einsteigermodellen. Diascans liefern eine solide Qualität, die für die Archivierung oder das Betrachten am PC vollkommen ausreicht. Echtes Manko ist allerdings der dunkle Streifen am Bildrand, der auf jeden Fall eine Nachbearbeitung erfordert. Hohe Ansprüche oder große Vorhaben (z.B. vergrößerte Ausdrucke) sollten Sie mit dem DF-S 300 HD nicht haben, hier könnten Sie enttäuscht werden.
Wegen der dunklen Ränder müssen Sie zusätzliche Zeit für die Bildbearbeitung am PC einplanen – ganz zu schweigen von dem zeitlichen Aufwand, all Ihre Dias von Hand zu reinigen, sie anschließend einzuscannen und die Bilddateien korrekt zu benennen. Wenn Sie größtenteils Dias digitalisieren möchten, keine hohen Ansprüche an die Bildqualität haben und es Sie nicht stört, viel Zeit mit der Bildbearbeitung zu verbringen, könnte der Rollei DF-S 300 das passende Gerät für Sie sein. Ansonsten sollten Sie sich nach Alternativen umschauen.